Für den “Digitalpakt Schule” stehen aus Bundesmitteln insgesamt rund fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Doch lange Zeit schien es, als hätte die Politik massive Probleme, den Geldstrom in die richtigen Bahnen zu lenken. Nun kommt langsam Bewegung in die Sache.
Zweieinhalb Jahre nach dem Start des bundesweiten “Digitalpakts Schule” sind die für Berlin bestimmten Mittel zu zwei Dritteln verplant und bewilligt. Rund 165 Millionen Euro seien bereits für verschiedenste Vorhaben zum Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen gebunden, teilte die Bildungsverwaltung am 4. November 2021 mit. Insgesamt stehen bis 2024 dafür 257 Millionen Euro aus dem Digitalpakt bereit. Mit der bislang erreichten Mittelbindung von 64 Prozent stehe Berlin im Ländervergleich auf dem zweiten Platz, hieß es weiter.
Das Geld wird laut Bildungsverwaltung für den Aufbau oder die Verbesserung der digitalen Vernetzung in Schulgebäuden, für pädagogische Schulserver oder für leistungsfähiges WLAN verwendet. Finanziert werden auch interaktive Tafeln und Displays oder digitale Arbeitsgeräte, vor allem für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung oder die berufsbezogene Ausbildung. Die Schulen haben dazu eigens individuelle Konzepte erstellt. Von den bewilligten 165 Millionen Euro seien 45 Millionen bereits komplett abgerechnet, ergänzte die Bildungsverwaltung.
Die amtierende Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sagte, sie freue sich, dass das Land Berlin den Digitalpakt inzwischen sehr zügig umsetze und bei der prozentualen Mittelbindung im bundesweiten Vergleich auf dem zweiten Platz liege. “Das zeigt, dass unsere Anstrengungen hier mehr Tempo zu machen, gefruchtet haben. Insgesamt bestätigen inzwischen mehrere Untersuchungen, dass das digitale Lernen an Berliner Schulen beträchtlich an Dynamik gewonnen hat.”
Auch der Testversuch, um die ersten 62 Berliner Schulstandorte mit einem Glasfaser-Internetanschluss zu versorgen, befindet sich nach Angaben der Bildungsbehörde in der Umsetzung. “Nachdem im August 2021 die erste Schule den neuen Glasfaseranschluss nutzen konnte, sind aktuell bereits 30 der Pilotstandorte technisch mit einem Anschluss versorgt und werden sukzessive in Betrieb genommen. Der Anschluss der übrigen Schulen soll bis Jahresende 2021 erfolgen. Im Sinne eines Proof of Concept werden während Bereitstellung und Betrieb dieser 62 ersten Glasfaseranschlüsse Erfahrungen gesammelt und definierte Anforderungen getestet, die für die Umsetzung der Anbindung weiterer ca. 600 Schulstandorte wertvoll sind und zur Beschleunigung des Prozesses beitragen.”