Mit insgesamt knapp zwei Millionen Euro fördert das Kultusministerium in Baden-Württemberg in den nächsten Jahren den Einsatz von Tablets im Unterricht an Beruflichen Schulen. Ab dem kommenden Schuljahr 2015/2016 sollen zwölf Schulen im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Schulversuchs den positiven Effekt von Tablets auf Lernprozesse erproben.
„Der Einsatz von Tablets im Unterricht eröffnet neue Möglichkeiten für individuelles und kooperatives Lernen“, sagte Staatssekretärin Marion v. Wartenberg. Die Initiative bringt moderne Arbeitsweisen der Berufswelt in die Klassenzimmer und greift die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler auf. Die Tablets sollen nach Möglichkeit in allen Fächern und damit auch von allen Lehrerinnen und Lehrern der teilnehmenden Klassen im Unterricht verwendet werden. Die Förderung von jeweils drei Jahrgängen pro Schule sichert die Nachhaltigkeit des Tablet-Einsatzes. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Begleitung liegt auf Mathematik, den Profilfächern der Beruflichen Gymnasien sowie auf den Sprachen.
Für den Schulversuch wird das Kultusministerium mit dem Städtetag und dem Landkreistag in diesem Schuljahr einen Kooperationsvertrag abschließen. Die Schulträger und das Land Baden-Württemberg wollen gemeinsam insgesamt knapp 40 Schulen bei der Ausstattung mit Tablets und erforderlicher IT-Infrastruktur finanziell unterstützen. „Wir werden die Schulen außerdem mit Fortbildungen zum Unterrichtseinsatz, organisatorischen und technischen Fragestellungen und einem Tablet-Portal begleiten“, kündigte Staatsekretärin Marion v. Wartenberg an. Über die Internetplattform, welche vom Landesinstitut für Schulentwicklung in Stuttgart aufgebaut wird, können Lehrerinnen und Lehrer sich austauschen, auf Unterrichtsbeispiele zugreifen und Tipps zum Einsatz geeigneter Anwendungen (Apps) erhalten. Die Lehrerfortbildungen werden von der Landesakademie in Esslingen konzipiert und durchgeführt.
Ab dem Schuljahr 2015/2016 und 2016/2017 profitieren (vorbehaltlich der Zustimmung der Schulträger) jeweils zwölf Berufliche Gymnasien von der Initiative (siehe Liste unten). Die Schulen hatten sich auf die Ausschreibung als Versuchsschule mit einem Konzept beworben. Zum Schuljahr 2017/2018 treten weitere Schulen in den Schulversuch ein, diese werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgewählt.
RP Stuttgart
- Technische Schule Heidenheim
- Andreas-Schneider-Schule Heilbronn
- Gottlieb-Daimler-Schule II Sindelfingen
- Gewerbliche Schule Schwäbisch Gmünd
Kaufmännische Schule Tauberbischofsheim - Mildred-Scheel-Schule Böblingen
RP Karlsruhe
- Heinrich-Schickhardt-Schule Freudenstadt
- Handelslehranstalt Bühl
- Carl-Bosch-Schule Heidelberg
- Josef-Durler-Schule Rastatt
- Frankenlandschule Walldürn
- Helene-Lange-Schule Mannheim
RP Freiburg
- Berufliches Schulzentrum Waldkirch
- Hohentwiel-Gewerbeschule Singen
- Haus und Landwirtschaftliche Schulen Offenburg
- Gewerbliche Schulen Waldshut
- Hans-Thoma-Schule Titisee-Neustadt
- Kaufmännische Schule Lörrach
RP Tübingen
- Ludwig-Erhard-Schule Sigmaringen
- Valckenburgschule Ulm
- Gewerbliche Schule Ehingen
- Robert-Bosch-Schule Ulm
- Droste-Hülshoff-Schule Friedrichshafen
- Walther-Groz-Schule Albstadt
Tags Baden-Württemberg Berufliche Gymnasien Pilotprojekt
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